«

»

Apr 06

FISCH!

Nein, keine Angst ich beginne nicht, meinen Blog zur angesagtesten Hausfrauen-Kochrezeptseite des Internets zu erheben. So sehr hat mich der Mesmer dann doch nicht geprägt (Erklärungen hierzu entnehmen Sie bitte meinem letzten Blogbeitrag).

 

Doch im Folgenden werde ich mich mit den spielbaren Völkern aus Guild Wars 2 befassen und so hilfreich Google ab und an sein kann, so ungerne möchte ich dort mit dem Suchwort „Rasse“ gefunden werden. Und mit den Suchergebnissen einer solchen Suchanfrage möchte ich wohl nicht einmal auf einem Bildschirm abgebildet sein. Dementsprechend die Überschrift FISCH!

 

voelker

 

Wer denkt, ein Übergang von Fisch zu den Völkern von Guild Wars 2 wäre nur schwer möglich, hat sich geirrt.

 

Die Asura:

 

Haben sie sich einmal gefragt, wie Gummibärchen mit Thunfisch-Geschmack aussehen würden? Die Asura sind, zumindest in meiner verkorksten Gedankenwelt, sehr nah dran. Knuddelig, niedlich und immer für einen Spaß zu haben. Aber nicht nach Mitternacht füttern oder naß werden lassen, denn dann werden sie häßliche Monster. Es reichen aber auch durchschnittlich 20 Level Spielzeit, um dieses Gefühl aufkommen zu lassen. Ich habe häufig Krieger- oder Wächterblechhügel getroffen. Unter dem laufenden Haufen Altmetall blitzte ab und an etwas Asurisches hervor. In diesen Momenten empfand ich schieres Mitleid. Nein, nicht für den schwer tragenden Asura, sondern für den geplagten Spieler, der stundenlang das Auktionshaus nach genug Blech durchsuchen mußte, um so viel wie möglich von seiner Spielfigur zu verhüllen. Machen wir doch einfach mal ein Gedankenexperiment: Stellen Sie Sich bitte einen Asura nackt mit Megan Fox in einem Bett vor… Wer nun noch an Sex denkt… der hat wohl die ein oder andere Fetischseite in seinen Browser-Bookmarks, die ich, beim besten Willen, niemals sehen möchte.

 

 

Die Sylvari:

 

Laufende, sprechende Pflanzenwesen (nuff said?). Und schon wieder drängt sich eine inhaltliche Diskussion auf, die eher auf einem Nahrungsportal zu finden sein sollte, als in einem Blog über MMO´s. Da aber eben diese Frage nicht meinem Hirn stammt, sondern im Forum aufkam, darf ich sie hier noch einmal in den Raum stellen. Würde es Sylvari wirklich geben, was würden Veganer dann essen? Abgesehen von dieser tiefschürfenden Erkenntnis scheinen mir persönlich Sylvari immer so, als hätte ein asiatischer Zeichner in seinem zweitägigen Jahresurlaub alle Stilelemente des barocken Jugendstils erfassen wollen und diese dann in kitschiger Form in einer Spielfigur zu vereinen. Wer´s mag … aber anfassen will ich so ein Vieh nicht.

 

 

Die Char:

 

Im WvW wünsche ich mir häufig ein Wollknäul! So ließen sich knapp 50% aller Krieger beschäftigen. Mäuse könnten wohl auch funktionieren. Es ist immer eine abstrakte Situation, wenn mich im WvW mal wieder ein Char niedermäht und anschließend mein Kater auf meine Tastatur hopst. Unweigerlich denke ich über Zusammenhänge nach. Will mir das Universum nahlegen, ich sollte meinen Kater mehr beachten? Ich rieche Verschwörung! Char möchte man wuscheln, kuscheln und hofft auf wohlwollendes Schnurren, wenn man ein Schälchen Milch zum Bildschirm trägt. Funktioniert so leider nicht, also sagen entfernte Bekannte, die das ausprobiert haben sollen… Da selbst Arenanet erkannt hat, dass Katzen nicht so angsteinflößend sind, um xXShadowBliz0rXx für dieses Völkchen zu interessieren, wurden kurzerhand noch ein paar Hörner auf die Katze getackert. Warum die genetische Kreuzung von Katze und Kuh angsteinflößender sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich mir die Shadowkevins dieser Welt und der GW2-Welt anschaue, hat Arena wohl die richtige Entscheidung getroffen.

 

 

Die Norn:

 

Wacht man am Sonntag morgen auf und realisiert, dass ein Mitglied des Nornfolkes neben einem liegt, scheint es mir geschlechtsabhängig, welche Reaktion folgt. Ist man männlich, fragt man sich unweigerlich, wie tief man am Vortag ins Glas geschaut hat. Ist man weiblich, erfreut man sich, da an Nornmännern wirklich alles so groß geraten ist wie gedacht. Auch der Hammer (Boah, der Erzkanzler ist ein Chauvischwein…). Norn tragen ihre Einkaufstüten immer selber! Norn pinkeln im Stehen und klappen NIE den Ring hoch, auch Norndamen nicht! Norn sind der Pixelfleisch-gewordene Chuck Norris in Guild Wars 2. Schönheitswettbewerbe gewinnen sie im allgemeinen allerdings nur gegen Asura. Aber letzendlich gibt es dann doch mal ein MMO, in dem der Spieler mit dem Nickname „Wotan“ ein passendes Volk finden würde. Aber Wotan ist natürlich ein Witzbold und erstellt einen Asura.

 

Die Menschen:

 

Was bleibt letzten Endes? Ja –  der Mensch, das durchschnittlich am häufigsten gespielte Volk. Und mit dieser Feststellung sind wir auch schon am Kernpunkt. Durchschnitt, auf diesen Nenner kann man dieses Volk wohl reduzieren. Krumme Rücken, schiefe Nasen, dicke Bäuche, kurze Beine – das alles gibt es in der farbenfrohen Pixelwelt nicht. Nein, nur Lillifee und Arni reichen sich den Zauberstab und greifen zum Schwert. Würde Disney Guild Wars 2 verfilmen, würde Matell eine Guild Wars 2 Edition der Barbie auf den Markt bringen wollen und suchte Heidi Klum das Super-MMO-Model – all jene würden in GW2 ohne einen Winpernschlag umgehend fündig.

 

Fazit:

 

Wer nun denkt: „Was ist der Erzkanzler denn wieder für ´ne fiese Möpp? Dem kann man es aber auch mal wieder nicht recht machen“, der irrt! Mir gefallen alle Völker in Guild Wars 2 sehr gut und Arenanet hat sich viel Mühe gegeben, nur spielen … ja, nur spielen möchte ich nicht alle müssen. Doch das Leben ist bunt und all das, was uns unterscheidet, macht die Welt zu eben jenem liebenswerten vielfältigen Ort, der nie aufhört interessant zu sein. Dies gilt sowohl für die reale als auch die digitale Welt.

 

Mit diesen Worten verabschiedet sich der Erzkanzler in die bunte Welt der Vielfalt.

 

Euer Erzkanzler.